Adrian Ebens, 31. 03.2010
„Ich bin gekommen in meines Vaters Namen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen.“ (Joh. 5,43)
Jesus kam zu uns im Namen seines Vaters. Er lehrt uns, dass Gott sein Vater ist. Und bei seiner Taufe bezeugte sein Vater, dass Jesus sein Sohn ist (Matth. 3,17). Jesus erklärt uns, dass ihn sein Vater ehrt (Joh. 8,54). Er ist das Ebenbild seines Vaters (Hebr. 1,3). Und sein Vater gab ihm das Leben zu haben in sich selber (Joh. 5,26).
Die höchste Art Jesus zu ehren, ist es seinen Vater anzuerkennen und zu glauben, dass er alles von ihm ererbt hat. Wenn wir sagen, dass Jesus das, was er besitzt, nicht von seinem Vater ererbt hat, dann leugnen wir seine wahre Identität und streiten ihm das ab, was für ihn das kostbarste ist, nämlich seine Beziehung zu seinem Vater. Ohne diese Erbschaft ergeben die Worte „Vater und Sohn“ überhaupt keinen Sinn, denn nur durch die Erbschaft erhalten diese Worte Bedeutung.
Der Gedanke, dass nicht alles vom Vater kommt, ist das Echo der Lüge Satans im Garten Eden. Selbst Christus ist aus dem Vater hervorgegangen (Joh. 8,42; Spr. 8,22-24). Jesus schämt sich nicht für diese Wahrheit. Es erfüllt ihn mit Freude zu wissen, von wem er abstammt. Er verleugnete nie seinen Vater.
Wenn wir sagen, dass Christus sein Leben nicht von seinem Vater erhalten hat, dann leugnen wir die Wahrheit, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes ist. Dann leugnen wir auch, dass er in seines Vaters Namen zu uns kommt, und wir nehmen ihn nur an, wenn er in seinem eigenen Namen kommt. Genau das taten die Pharisäer. Sie wollten nichts davon wissen, dass Christus im Namen und in der Vollmacht seines Vaters kam, weil sie von ihrem Vater waren, dem Teufel. Denn es war Satan, der nicht akzeptieren wollte, dass Christus in seines Vaters Namen kam. Er akzeptierte nur einen Gott, der in seinem eigenen Namen kam. Das ist der Kern des großen Kampfes. Kann ich einen Gott annehmen, der im Namen eines anderen kommt? Denn Christus ist genau derjenige, der im Namen seines Vaters kommt. Satan verwarf diese Wahrheit. Er wollte Jesus nicht anerkennen, es sei denn er kam in seinem eigenen Namen.
Genau das tut auch die heutige Gemeinde. Sie weigert sich anzuerkennen, dass Jesus im Namen seines Vaters gekommen ist. Das inspirierte Wort wird verdreht um es an die Lügen des Teufels anzupassen. „In Christus ist ursprüngliches, ungeliehenes und unabgeleitetes Leben“, lautet der Aufschrei. Er erhielt es von niemandem. Es besaß das Leben in sich selbst. Und so erfüllen sich die Worte Christi: „Ich bin gekommen in meines Vaters Namen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen.“(Joh. 5,43)
In Joh. 5,26 lesen wir über das Leben, das Jesus von seinem Vater erhalten hat: „Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber;“ (Joh. 5,26)
Der Vers sagt deutlich, WIE der Vater das Leben hat in sich selber, SO hat er auch dem Sohn gegeben. WIE der Vater ursprüngliches, ungeliehenes, unabgeleitetes Leben in sich hat, SO hat er auch dem Sohn dasselbe Leben gegeben. Wir finden dieses Zitat von Ellen White über dieses Leben in dem Buch „Leben Jesu“:
„Der Heiland versuchte ihren Glauben in die richtigen Bahnen zu lenken und sprach zu ihr: ,Ich bin die Auferstehung und das Leben.‘ Joh. 11,24.25. In Christus ist ursprüngliches, ungeliehenes und unabgeleitetes Leben. ,Wer den Sohn hat, der hat das Leben.‘ 1. Joh. 5,12. Die Gottheit Christi bedeutet für den Gläubigen die Gewissheit des ewigen Lebens. ,Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?‘ Joh. 11,25.26. Christus dachte hier an seine Wiederkunft, wenn die gerechten Toten auferstehen unverweslich‘ (1. Kor. 15,42) und die lebenden Gerechten in den Himmel aufgenommen werden, ohne den Tod zu schmecken. Das Wunder, das Jesus jetzt vollziehen wollte, indem er Lazarus sich vom Tode erheben ließ, sollte die Auferstehung der gerechten Toten versinnbilden. Durch seine Worte wie auch durch seine Werke kennzeichnete er sich selbst als Urheber der Auferstehung. Er, der selbst bald am Kreuz sterben sollte, stand da mit den Schlüsseln des Todes als Sieger über das Grab und behauptete sein Recht und seine Macht, das ewige Leben zu geben.“ (Leben Jesu, S. 523)
Der Kontext, in dem dieses Zitat auftaucht, handelt von der Auferstehung der Toten. Jesus ist die Auferstehung und das Leben. Woher stammt aber dieses Leben, das die Toten auferstehen lässt. Das Wort Gottes sagt es uns:
„Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Joh. 5,26-30)
Lesen wir, was Jesus ein paar Verse davor im selben Kapitel sagt:
„Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“ (Joh. 5,18-23)
Jesus erklärt also deutlich, woher die Kraft kommt die Toten auferstehen zu lassen. Er sagt, dass er es nicht von sich aus tut, sondern dass er diese Kraft von seinem Vater erhalten hat. Das ist der eigentliche Zusammenhang der oben erwähnten Aussage Ellen Whites in dem Buch „Das Leben Jesu“.
Es ist die höchste Beleidigung gegenüber Christus seine Identität als Sohn Gottes zu leugnen und das inspirierte Wort zu verdrehen, so als wäre er unabhängig von seinem Vater in seinem eigenen Namen und mit seiner eigenen Kraft gekommen. Es ist nichts anderes als Verrat an der Majestät des Himmels. Nur wer den Sohn hat, der hat auch das Leben. Wer aber sagt, dass diese Aussage, dass Jesus „ursprüngliches, ungeliehenes und unabgeleitetes Leben“ hat, bedeutet, dass er dieses Leben nicht vom Vater erhalten hat, der hat den Sohn, den die Bibel lehrt, nicht, sondern ein Wesen, das in seinem eigenen Namen kommt, wie Nimrod und Satan.
Einst glaubte ich, dass Jesus dieses Leben aus sich selbst besitzt und nicht von seinem Vater bekommen hat. Heute schäme ich mich dessen, dass ich so etwas geglaubt habe. Ich bat den Vater darum, dass er mir diese Beleidigung ihm und seinem Sohn gegenüber vergibt. Und ich glaube, dass Gott mir in seiner Gnade vergeben hat und erfreue mich nun an der Erkenntnis seines Sohnes. Nun erkenne ich an, dass er im Namen seines Vaters zu mir kommt. Ich liebe den Sohn Gottes, und ich liebe den Vater dafür, dass er mir seinen Sohn als Erlöser und Freund geschenkt hat.
Ich möchte jeden inständig bitten, der nicht glaubt, dass Jesus in diesem dargelegten Sinne im Namen seines Vaters zu uns gekommen ist, dass er Buße tut und sich zur Wahrheit wendet, solange dafür noch Zeit ist. Kehre dich zum ihm, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und du wirst deine Freude in der Erkenntnis finden, dass Jesus wahrhaftig der Sohn des lebendigen Gottes ist.
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