Adrian Ebens, 19.01.2010
Entschuldigung und Bekenntnis von Adrian Ebens
(ehemaliger Pastor der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten)
„Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit. Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.“ (Psalm 51,1.2)
19. Januar 2010
Liebe Brüder und Schwestern der Adventgemeinde,
ich schreibe euch aus der Überzeugung heraus mich bei euch entschuldigen zu müssen. In meinem Amt als Pastor der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten und als Leiter von „Maranatha Media“ bekleidete ich eine einflussreiche Position, die ich dazu benutzt habe unbiblische Lehren zu unterstützen und zu verbreiten.
Im Jahr 2007 wurde ich durch eine Reihe glücklicher Ereignisse davon überzeugt, dass die Dreieinigkeitslehre, wie sie in den 28 Glaubenspunkten der Siebenten-Tags-Adventisten dargelegt wird, nicht nur mit der Bibel nicht belegt werden kann, sondern vielmehr eine Übertretung der Gebote Gottes darstellt. Sie steht insbesondere im Gegensatz zu den ersten vier Geboten.
Durch mein Studium der Schrift und durch Gebet habe ich erkannt, dass Gott die Adventbewegung, durch die Überzeugung ihrer Pioniere, dass Jesus nicht nur symbolisch sondern buchstäblich der wahrhaftige Sohn Gottes ist, auf ein solides Fundament gestellt hat. Ich habe erkannt, dass Gott tatsächlich der Vater Jesu ist und dass Christus alles, was er besitzt, durch Vererbung erhalten hat. Mit großer Freude habe ich auch erkennen dürfen, dass, wenn ich den Sohn habe, ich auch das Leben habe, und zwar im Überfluss.
Ich bin nun auch davon überzeugt, dass mein Glaube an die Dreieinigkeit, wie sie in den 28 Glaubenspunkten dargelegt wird, Gott herabgewürdigt hat. Der Geist Gottes hat in mir Reue bewirkt, damit ich meine Sünde bekenne. Ich habe geweint um dieser Sünde willen, durch die ich die Gebote des Vaters übertreten habe. Ich habe auch darin meine Sünde erkannt, dass ich mit dieser falschen Lehre sowohl in den Gemeinden, die mir als Pastor anvertraut waren, als auch durch meine Webseiten viele Menschen verwirrt habe.
Deshalb möchte ich euch von tiefstem Herzen um Vergebung dafür bitten, dass ich die Dreieinigkeit gelehrt habe, was ich nun für eine äußerst schwerwiegende Sünde Gott gegenüber halte. Ich habe erkannt, dass diese Lehre ein gefährliches und spiritistisches Werkzeug in den Händen Satans ist, wodurch er die lebensrettende Wahrheit über den Vater und seinen kostbaren Sohn zu zerstören sucht. Darüber hinaus stellt sie das Fundament für die Zerstörung zahlreicher anderer Lehren dar, die den Pionieren unseres Glaubens anvertraut wurden.
Über die vergangenen zwei Jahre hinweg habe ich mit dem Biblischen Forschungskomitee der Süd-Pazifischen Division der Siebenten-Tags-Adventisten einen Dialog geführt und darum gebeten die Angelegenheit unter Berücksichtigung der von mir dargelegten Beweise erneut zu untersuchen. Das Komitee fand jedoch kein Licht in meinen Ausarbeitungen und forderte mich auf, die Verbreitung meines Manuskripts in der Gemeinde einzustellen.
So legte ich die Ratschläge des Komitees dem Herrn vor und bat ihn darum mir zu helfen gewissenhaft auf das zu hören, was mir von den Brüdern gesagt wurde, da ich ihre Ämter als Leiter der Gemeinde respektiere. Ich bat den Herrn darum mir zu zeigen, wenn ich in irgend einem Punkt falsch lag. Ich wollte in der Gemeinde Gottes nicht unnötig für Leid und Spaltung sorgen. In den Ratschlägen, die mir gegeben wurden, konnte ich jedoch keine Erleichterung finden, und sie dienten mir nur dazu meine Überzeugung noch mehr zu festigen. Deshalb bat ich die Leiter der Gemeinde darum dieses Problem zu lösen. Ich erklärte ihnen, dass ich mein Gewissen trotz ernsthafter Bemühungen nicht verbiegen kann. Ich fühlte mich nicht geneigt mein Amt niederzulegen. Da ich die Adventgemeinde aber als Gottes Bundesvolk ansehe, war ich jedoch bereit mich von der Leitung zum Wohle der Gemeinde in Gemeindezucht nehmen zu lassen, wenn sie es für richtig hielt.
Anfang Dezember 2009 wurde ich darüber informiert, dass ich meines Amtes als Pastor der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten enthoben wurde. Ich nehme die volle Verantwortung für diese Entscheidung auf mich und werfe der Leitung für ihre Entscheidung nichts vor. Diese Brüder bleiben nach wie vor in meinem Herzen und in meinen Gebeten. Meine ganze Zuneigung gilt der Adventgemeinde, und ich werde als Glied der Gemeinschaft weiterhin inbrünstig für sie beten.
Ich habe eine Webseite erstellt (www.god-head.com), auf der ich einige Ergebnisse meines Bibelstudiums zu diesem Thema dargelegt habe. Diese Webseite wird in den kommenden Monaten regelmäßig aktualisiert werden. Darüber hinaus habe ich die Geschichte hinter meinem Manuskript „The Return of Elijah“ (Die Rückkehr Elias) noch mehr vervollständigt und auf meiner anderen Webseite (www.adrianebens.com) veröffentlicht. Dieses Manuskript ist nur auf direkte Anfrage bei mir erhältlich und darf nicht in der Absicht verteilt werden, die Autorität der Leiterschaft der Adventgemeinde zu untergraben, sondern soll nur zum besseren Verständnis meiner Überzeugung dienen.
Wie ihr euch vorstellen könnt, durchlebe ich im Moment eine sehr schwierige Zeit. Die meisten meiner Kollegen und Freunde haben sich von mir distanziert und mich in Bezug auf diese Geschehnisse in keinster Weise kontaktiert. Mir ist völlig bewusst, dass ihr diesen Brief vielleicht als empörend oder gar verletzend empfinden könntet. Ich werde auch vollstes Verständnis dafür haben, wenn ihr meine Webseiten nicht mehr besuchen oder die darin angebotenen Ressourcen nicht mehr in Anspruch nehmen möchtet, diese Entscheidung ist völlig euch überlassen. Nur möchte ich euch darum bitten, wenn ihr durch meine Freundschaft oder meinen Dienst in der Vergangenheit Trost oder Segen gefunden habt, dass ihr dann dem Aufruf der Bibel folgt „alles zu prüfen und das Gute zu behalten“. Viele meiden es mich zu kontaktieren, aus Angst sie könnten von mir angesteckt oder verunreinigt werden. Ich bete darum, dass ihr in eurer christlichen Zuneigung trotz eures Vertrauens auf eure Glaubensüberzeugungen euch nicht davor scheuen werdet, einem Bruder zu helfen, der in euren Augen vom Weg abgeirrt ist. Es ist einfach zu sagen, das sei eine schreckliche Tragödie und sich zu fragen, wie das nur einem Pastor geschehen konnte. Aber ich appelliere an eure Herzen in der Schrift zu forschen, Gott inbrünstig um Licht zu bitten und eins nach dem anderen gründlich durchzuprüfen. Lasst euch nicht beeinflussen von der Angst davor, was andere von euch sagen könnten.
An meine ehemaligen Kollegen appelliere ich: Denkt über euer Amt und eure Verantwortung gegenüber der Herde gewissenhaft nach, damit ihr sie treu weidet und sie nur mit der Wahrheit des Wortes Gottes speist. Bitte seid gewissenhaft bei eurem Studium des Wortes und stellt sicher, dass ihr vor den Menschen den wahren Gott der Bibel erhöht. Denn wir alle kennen die Konsequenzen dessen, wenn wir dies nicht tun.
Den Gemeindegliedern sage ich: Verlasst euch nicht darauf, dass euch die Prediger bei eurer Suche nach der Wahrheit über Gott anleiten, denn sie haben weitaus mehr zu verlieren, als ein einfaches Gemeindeglied - sie können ihre Karriere und ihr Ansehen verlieren, wie es mein Beispiel zeigt. Der Preis für die aufrichtige und ehrliche Erforschung dieses Themas ist extrem hoch.
Die Glieder, denen ich als Pastor gedient habe, möchte ich aufrichtig um Vergebung bitten. Verzeiht mir, dass ich euch diese falschen Lehren gepredigt und nicht sorgfältig darauf geachtet habe euch das reine Wort der Wahrheit zu verkündigen.
Euch, meine lieben Freunde und Mitarbeiter im Weinberg des Herrn, bitte ich mit weinendem Herzen, dass ihr eure Zuneigung zu mir nicht allzu leicht aufgebt und mich nicht aus eurem Gedächtnis streicht. Ich schätze unsere gemeinsamen Erinnerungen hoch, und euer Schweigen bereitet mir Schmerzen. Wenn ihr denkt, dass ich vom Feind auf dem Weg nach Jericho überwältigt und halbtot liegen gelassen worden bin, dann geht bitte nicht im Stillen auf der anderen Seite des Weges an mir vorüber, weil ihr im Weinberg des Herrn dringend etwas zu erledigen habt. Wenn ihr glaubt, dass ich mich im Irrtum befinde, wo sind dann eure liebevollen und mitfühlenden Worte und Berührungen? Ist es wirklich eure Verfahrensweise den Verletzten zu erschießen und ihn in den Graben zu rollen? Wer besitzt euer Herz? Jegliche Art von Liebe verlangt schier danach, dass ihr meinem Appell an euch gewissenhaft nachgeht. Jegliche Unterlassung dessen wird nur bewirken, dass ihr in der Waagschale zu leicht befunden werdet.
Ich wünschte ich könnte die gewaltige Freude mit euch teilen, die ich in der Erkenntnis des wahren Vaters und seines Sohnes gefunden habe. Ihre Gemeinschaft ist mein stetiger Trost und meine alleinige Ermutigung. Die erlangten geistlichen Siege, die konsequentere christliche Erfahrung und die tiefere Freude, die unsere Familie erlebt, sind allesamt Früchte der Nachfolge dessen, der wirklich der WEG, die WAHRHEIT und das LEBEN ist! Demütig und voller Aufregung rufe ich euch zu: Kommt und seht! Schmecket und sehet, welch eine Freude der eingeborene Sohn ist und wie wundervoll sanft sein Joch und leicht seine Last tatsächlich sind!
Schlussendlich möchte ich unserem lieben Vater im Himmel, dem Herrscher des Universums sagen: Ich danke Dir für deine zärtliche Gnade, dass Du mir meine Augen über Deine wahre Identität und die Deines Sohnes geöffnet hast. Welch unendlich große Freude habe ich gefunden in der einfachen Erkenntnis dessen, wer Du bist. Ich wurde belehrt, dass Du ein Geheimnis seist, aber Du hast mich gelehrt, dass ich Deine Natur nicht mit deiner Identität verwechseln soll. Denn deine Identität ist klar offenbart in Deinem Wort, Du bist ein Vater, und Jesus ist Dein eingeborener Sohn. Mein Herz springt vor Freude, wenn ich daran denke. Ich beuge mich tief vor Dir und erwarte das Siegel des Namens des Vaters, das im Gegensatz zum Malzeichen der Hure steht, deren Name ein Geheimnis ist.
Vater, du wirst über Deine Feinde siegen, und Dein Sohn wird in der Tat erhöht werden, dessen Name über allen Namen steht, zu Deiner Ehre. Dein Reich komme bald, ist mein Gebet im Namen Deines wundervollen Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
Adrian Ebens
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