Adrian Ebens
„Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!“ Jesaja 14, 13. 14
Satans Verlangen war es, dem Allerhöchsten gleich zu sein, aber wenn „die zweite Person der Gottheit“ wirklich auf die gleiche Weise der Allerhöchste war wie der Vater, warum was Luzifer dann eifersüchtig?
„Anstatt Gott bei allen Geschöpfen zum Höchsten zu erheben, bemühte er sich, ihre Anhänglichkeit für sich zu gewinnen. Ihn verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi.“ PP 11
Ellen White sagt also, dass Luzifer die Herrlichkeit begehrte, mit der der Vater seinen Sohn ausgestattet hatte, er wollte die Macht besitzen, die allein das Recht Jesu war. Beachtet, wie Ellen White hier die Macht, die Christus besaß, verbindet mit der Herrlichkeit, mit der der Vater ihn ausgestattet hatte. Aber die trinitarische Position tritt ausdrücklich dafür ein, dass die Macht von Christus von ihm selbst kommt - „eigenständiges, unabgeleitetes Leben“. Wenn das der Fall wäre, dann sollte Ellen White eigentlich gesagt haben, dass Luzifer nach der Macht verlangte, die das Vorrecht von Vater UND Sohn waren, anstatt vom Sohn allein.
Wie konnte Luzifer eine Macht begehren, die rechtmäßig dem Sohn gehörte, ohne dass er sie geerbt hatte? Aber Ellen White macht es deutlich, dass die Macht, die Luzifer begehrte, die Herrlichkeit war, mit der der Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Nun, das ist etwas, was leicht verstanden werden kann. Luzifer wurde eifersüchtig auf das, was der Vater seinem Sohn gegeben hatte oder was sein Sohn empfangen hatte, als er geboren wurde. Der Sohn dachte nicht, dass es ein Raub war, weil er das Wort des Vaters annahm, während Luzifer dachte, dass es Raub sei, weil er das Wort des Vaters nicht akzeptierte.
„Luzifer gab der Mißgunst gegen Christus Raum und wurde nur um so entschlossener. Nun begann dieser Engelfürst dem Sohne Gottes die Oberhoheit streitig zu machen und damit die Weisheit und Liebe des Schöpfers in Zweifel zu ziehen. Alle Kräfte dieses überragenden Geistes, der nach Christus der bedeutendste unter den himmlischen Heerscharen war, richteten sich auf dieses Ziel.“ PP 12
Wieder kommt die Frage auf, warum war Luzifer nur eifersüchtig auf Christus? Warum war er nicht eifersüchtig auf alle drei Mitglieder dieser sogenannten trinitarischen Gottheit? Warum widerstrebte er allein der Vorherrschaft des Sohnes?
Die trinitarische Position benutzt tatsächlich verworrene und sich im Kreis drehende Begründungen, die den Rückschluß erlauben, dass die Schuld für den ganzen großen Kampf bei Gott selbst liegt.
„Ein Erlösungsplan wurde gelegt in dem Bund, den die drei Personen der Gottheit machten, die die Eigenschaften der Gottheit gleichermaßen besaßen. Um Sünde und Rebellion aus dem Universum auszulöschen und Harmonie und Frieden wiederherzustellen, akzeptierte eines der göttlichen Wesen und nahm die Rolle des Vaters an, ein anderes die Rolle des Sohnes. Das verbleibende göttliche Wesen, der Heilige Geist, war auch beteiligt an der Ausrichtung des Erlösungsplanes.“ Gordon Jensen, RH, 31.10.1996
Die trinitarische Haltung suggeriert, dass die zweite Person der Gottheit im Rahmen des Erlösungsplanes die Rolle der Unterordnung freiwillig auf sich nahm. Aber es scheint, als ob diese Handlung der Gottheit in der Bestimmung des Sohnes als Untergeordneter genau das war, was die Eifersucht Luzifers erregte und damit die Rebellion verursachte, die Sünde in diese Welt brachte. Auf dieser Grundlage könnte tatsächlich behauptet werden, dass Gott im Grunde verantwortlich ist dafür, dass die Sünde in das Universum gekommen ist. Die Lehre, die wir aus dem trinitarischen Mythos lernen können, ist, dass sich Unehrlichkeit nicht auszahlt und dass du immer du selbst sein solltest und niemals vorgeben solltest, jemand anders zu sein.
Da Luzifer die Position des Sohnes Gottes in Frage gestellte hatte, wäre es nicht sinnvoll für Gott gewesen, dessen Stellung deutlich darzulegen, und zu zeigen, wer er wirklich war? Der wahre Gott des Himmels hat das ganz sicher getan. Lesen wir sorgfältig:
„Der König des Universums berief die himmlischen Heerscharen vor sich, damit er in ihrer Gegenwart die wahre Stellung seines Sohnes darlegen und das Verhältnis aufzeigen konnte, das er zu allen geschaffenen Wesen unterhielt. Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden umschloß sie beide. Um den Thron standen die Engel, eine riesige, unzählbare Menge, „vieltausendmal tausend“. Offenbarung 5,11. Als Untertanen und Diener erfreuten sich die bedeutendsten Engel des Lichtes, das aus der Gegenwart Gottes auf sie fiel. Vor den versammelten Bewohnern des Himmels erklärte der König, daß außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne und daß ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei. Der Sohn Gottes hatte des Vaters Willen schon bei der Erschaffung aller Himmelsheere ausgeführt. Ihm schuldeten sie wie Gott Ehrerbietung und Ergebenheit.“ PP12
Hier ist die wahre Position des Sohnes, dargelegt durch den Vater. Wenn wir sagen, die wahre Position, dann ist es die Wahrheit darüber, wer der Sohn ist. Wenn das, was in diesem Absatz oben geschrieben steht, nicht die Wahrheit über den Sohn ist, dann könnte Gott beschuldigt werden, ein Lügner zu sein. Lasst uns diese dargelegten Fakten über die wahre Position des Sohnes zusammenfassen:
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Der Sohn teilte des Vaters Thron.
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Die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden (des Vaters) umschloß sie beide.
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Christus war der Eingeborene Gottes.
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Er allein konnte seine Absichten ganz begreifen.
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Ihm war die Autorität gegeben, seine mächtigen Ratschlüsse auszuführen.
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Die Huldigung aller geschaffener Wesen sollte Christus genauso erhalten wie der Vater.
Das ist die Wahrheit über den Sohn Gottes und die Beziehung, die er zu allen geschaffenen Wesen unterhält. Aber die trinitarische Einstellung kann das nicht annehmen. Sie sieht es als einen Plan an, der die Erlösung zur Ausführung bringen sollte. Aber eine solche Einstellung würde bedeuten, dass Gott in den obigen Worten nicht wirklich die Position seines Sohnes erklärt hat, sondern eher verheimlicht hat, wer der Sohn wirklich war.
Wenn die trinitarische Position richtig wäre, dann hätte der Vater gesagt:
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Der Name Sohn ist ein Titel bzw. ein Amt, um das Prinzip der Unterordnung zu demonstrieren.
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Der Sohn hat genau diesselbe Macht und Fähigkeiten wie ich selbst.
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Diese Macht hat er aus sich selbst und er hat es erwählt, dieses Amt zu übernehmen zum Wohle des Universums.
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Er hat nichts von mir empfangen oder geerbt in irgendeiner Art und Weise.
Das ist es, was Gott hätte sagen müssen, wenn er die WAHRHEIT über den Sohn verkündigt hat.
„in der Hoffnung des ewigen Lebens, welches Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor ewigen Zeiten.“ Titus 1, 2
Gott kann nicht lügen. Wenn Luzifer verwirrt war über die Position des Sohnes, hätte der Vater Luzifer dieses ganze Durcheinander ersparen können, indem er ihm einfach die „Wahrheit“ über den Sohn erklärt hätte. Wenn Trinitarier es verstehen können, dann denke ich, dass Luzifer es ebenso hätte verstehen können, besonders wenn man bedenkt, dass wir ein wenig niedriger gemacht sind als die Engel.
Satan wusste ganz genau, wer Jesus war. Dafür gibt uns die Bibel klare Beweise. Der Kern der Versuchung in der Wüste durch Satan bestand darin, ihn darüber zu verwirren, wer er wirklich war. Satan versuchte Christus von seiner wahren Identität abzubringen. Dies wäre der beste Weg gewesen, um ihn auf seinem Weg aufzuhalten. So, wie sprach Satan Jesus an?
„Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Matthäus 4, 3
Satan versuchte Christus dazu, seine Macht zu demonstrieren, und diese Versuchung war mit dem Namen „Sohn Gottes“ verbunden. Satan wusste, wer Jesus war. Genauso wie die anderen gefallenen Engel:
„Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach Jesu, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist?“ Matthäus 8, 29
Einige Menschen behaupten erstaunlicherweise: „Ach, das war während der Menschwerdung“. Das würde also bedeuten, dass die gefallenen Engel respektvoll die Titel benutzten, die Gott eingesetzt hatte um den Erlösungsplan durchzuführen. Wirklich nett von ihnen, in der Tat!
Lasst uns diese Dinge sehr sorgfältig durchdenken:
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Wenn der Sohn nicht wirklich der Sohn Gottes war, sondern diesen Titel oder diese Position nur im Rahmen des Erlösungsplanes übernommen hatte, dann hätte das eine Verwirrung in Luzifer und den Engeln hervorgerufen in Bezug auf Christi wahre Identität.
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Als Gott alle himmlischen Heerscharen zusammenrief, um die Angelegenheit klarzustellen, dann wäre seine Weigerung, ehrlich mit ihnen zu sein, der tatsächliche Auslöser für die Rebellion gewesen, indem er die Engel weiterhin im Unklaren gehalten hätte über die wahre Position des Sohnes.
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Luzifer begehrte die Herrlichkeit des Sohnes, mit der der Vater ihn ausgestattet hatte. Er war nur auf Christus eifersüchtig, nicht auf den Vater und den Sohn.
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Es ist verständlich, wenn auch nicht entschuldbar, zu sehen, warum Luzifer eifersüchtig war darauf, dass der Sohn mit Macht und Autorität ausgestattet war. Es ist nicht verständlich, dass, wenn der Sohn in Wirklichkeit ebenbürtig und gleich-ewig war mit dem Vater aus seinem eigenen unabhängigen Recht heraus, dass sie weiterhin dieses Wissen vor den Engeln verborgen und so die Rebellion im Himmel entfacht hätten.
Die Inspiration zeigt deutlich, wer der Sohn ist.
Der Vater wusste es:
„Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.“ Matthäus 3, 17
Die Engel wussten es:
„... hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel besser geworden den die Engel, so viel höher der Name ist, den er von ihnen ererbt hat. Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: "Du bist mein lieber Sohn, heute habe ich dich gezeugt"? und abermals: "Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein"? Hebräer 1, 2 – 5
Satan wusste es:
„Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Matthäus 4, 3
Die gefallenen Engel wussten es:
„Und wenn ihn die unsauberen Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder, schrieen und sprachen: Du bist Gottes Sohn!“ Markus 3, 11
Die Jünger wussten es:
„Die aber im Schiff waren, kamen und fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrlich Gottes Sohn!“ Matthäus 14, 33
„Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, daß ich sei? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Matthäus 16, 15 – 16
Der Hauptmann wusste es:
„Der Hauptmann aber, der dabeistand ihm gegenüber und sah, daß er mit solchem Geschrei verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!“ Markus 15, 39
Und Jesus wusste es natürlich auch:
„Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.“ Johannes 3, 18
Warum nur ist es so, dass anscheinend die meisten Menschen in dieser Welt nicht wissen, wer Jesus wirklich ist?
„Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben – nicht einen Sohn durch Schöpfung, wie es die Engel sind, auch nicht einen Sohn durch Adoption, wie es der vergebene Sünder ist, nein, ein Sohn, geboren in das Ebenbild des Vaters, in der ganzen Ausstrahlung seiner Majestät und Herrlichkeit, einer, der Gott gleich ist in Autorität, Erhabenheit und göttlicher Vollkommenheit. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.“ (ST, May 30, 1895 par. 3)
„Der Herr Jesus Christus, der eingeborene Sohn des Vaters, ist wahrlich Gott in Unendlichkeit, aber nicht in Person.“ (UL 367,1905) („The Lord Jesus Christ, the only begotten Son of the Father, is truly God in infinity, but not in personality.“)
„Der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, existierte von Ewigkeit her als eigenständige Person und war doch eins mit dem Vater. Er war die unvergleichliche Herrlichkeit des Himmels. Er war der Herr der himmlischen Wesen. Die Engel verehrten ihn und beteten ihn an. Das war sein Recht. Er beraubte damit nicht etwa Gott. Von sich selbst sagt er: „Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren, als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens. Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog über den Fluten der Tiefe.““ Sprüche 8,22-27. (1SM 247)
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