Lynnford Beachy
„Jesus aber antwortete Ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke auch. Darum trachteten ihm die Juden viel mehr nach, daß sie ihn töteten, daß er nicht allein den Sabbat brach, sondern sagte auch, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.“
(Johannes 5, 17-18)
Einige haben diese Verse benutzt um zu versuchen zu beweisen, dass Jesus der höchste Gott sei, dem Vater gleich in jeder Hinsicht. Aber um zu einer solchen Schlußfolgerung zu kommen, muss man den unmittelbaren Zusammenhang dieses Textes ignorieren. Direkt der nächste Vers zeigt uns Jesus Antwort auf diese Beschuldigung:
„Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn ... Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben … Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist ... Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat.“
(Johannes 5, 19.22.26.27.30)
Als Reaktion auf den Vorwurf, seine Behauptung der Sohn Gottes zu sein würde ihn auf die gleiche Stufe stellen mit seinem Vater, sagte Jesus, dass er nichts von sich selbst tun könne, dass sein Vater ihm das Gericht übergeben hätte und ihm Leben und Autorität gegeben hat. Jesus widerlegte direkt den Vorwurf, dass er völlig gleich mit dem Vater sei. Eine Person die völlig dem Allerhöchsten Gott gleich ist kann nicht von ihm Autorität und Leben empfangen.
Bitte verstehe das nicht falsch! Jesus ist dem Vater gleich in vielerlei Hinsicht. Jesus' Natur ist dem Vater völlig gleich. Ich bin ein Mensch, weil meine Eltern Menschen sind. Jesus ist Gott, weil sein Vater Gott ist. Zusätzlich dazu, dass er die selbe Natur hat wie sein Vater, hat Gott Jesus hoch erhöht und ihm Autorität verliehen über das gesamte Universum.
Jesus wurde eine erhobene Stellung verliehen. Er wurde dem Vater gleichgestellt. Der Vater hat alle Dinge seinem Sohn untertan gemacht, außer sich selbst (1. Korinther 15, 27). Der Vater ist immer noch „größer als“ Jesus in bezug auf Autorität (Johannes 14, 28).
Die Bibel offenbart uns klare Unterschiede zwischen dem Vater und dem Sohn. Hier folgt eine nicht vollständige Liste, die die Autorität des Vaters aufzeigt:
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Er ist derjenige, der den Sohn gesandt hat:
„Und wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt.“ (1. Johannes 4, 14)
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Er ist derjenige, der dem Sohn ein Werk zu tun gegeben hat.
Jesus sagte: „Ich habe dich verklärt auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte.“ (Johannes 17, 4)
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Er ist derjenige, der dem Sohn geboten hat, was er sagen und sprechen soll. Jesus sagte: „Denn ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.“ (Johannes 12, 49)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn Macht über alles Fleisch gegeben hat.
Jesus sagte: „Gleichwie du ihm Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast.“ (Johannes 17, 2)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn Autorität verliehen hat.
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Jesus sagte, dass sein Vater „hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist.“ (Johannes 5, 27)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn gesagt, dass er zu seiner Rechten sitzen soll:
„Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße?“ (Hebräer 1, 13)
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Er ist derjenige, der seinen Sohn gesalbt hat:
„Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehaßt die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott mit dem Öl der Freuden über deine Genossen." (Hebräer 1, 9)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn seinen Geist gegeben hat:
„Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß.“ (Johannes 3, 34)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn gegeben hat, das Leben in sich selbst zu haben:
„Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber.“ (Johannes 5, 26)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben hat:
„Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ (Matthäus 28, 18)
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Er ist derjenige, der seinen Sohn hoch erhöht hat:
„Darum hat ihn auch Gott erhöht ....“ (Philipper 2, 9)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn einen Namen gegeben hat, der über alle Namen ist:
„Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist.“ (Philipper 2, 9)
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Er ist derjenige, der alle Dinge in die Hände seines Sohnes gegeben hat:
„Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben.“ (Johannes 3, 35)
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Er ist derjenige, der seinem Sohn alles Gericht übergeben hat:
„Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben,“ (Johannes 5, 22)
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Er ist derjenige, dem Jesus für alle Ewigkeit untertan sein wird:
„Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untergetan hat, auf daß Gott sei alles in allen.“ (1. Korinther 15, 28)
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Er ist derjenige, der das Haupt von Christus ist:
„Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt.“ (1. Korinther 11, 3)
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Er ist derjenige, der der Gott unseren Herrn Jesus Christus ist:
„dass der Gott unsers HERRN Jesus Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis.“ (Epheser 1, 17)
In keinem Fall finden wir, dass das Gegenteil wahr ist. Der Sohn hat niemals den Vater irgendwohin gesandt. Er gab niemals dem Vater ein Werk zu tun oder gebot ihm, was er sprechen sollte.
Der Sohn gab niemals Macht oder Autorität an seinen Vater. Der Sohn hat niemals den Vater gesalbt. Er hat dem Vater niemals Leben gegeben. Der Vater war niemals und wird niemals dem Sohn unterstellt sein.
Der Sohn ist nicht das Haupt des Vaters noch ist er sein Gott. Es wird aufs Äußerste anerkannt, dass der Vater den höchsten Rang hat.
Der beständige Versuch der Trinitarier den Sohn unbedingt dem Vater gleichzustellen, ist schon praktisch der Beweis dafür, dass er es nicht ist. Sie versuchen nie zu beweisen, dass der Vater dem Sohn gleich ist. Es ist wahr, dass Jesus dem Vater in vielerlei Hinsicht gleich ist, inklusive in seiner Natur, aber in jedem der oben genannten Punkte hält der Vater die höchste Position. Er ist das einzige Wesen in der Bibel, dem die Titel „Allerhöchster“ oder „Höchster“ gegeben werden (Markus 5, 7; Lukas 1, 32).
Wie viele Allerhöchste kannst du haben? Wenn da mehr sind als ein Allerhöchster, dann hast du gerade den Allerhöchsten eliminiert, weil jetzt hast du ja ein Komitee von Allerhöchsten hast. Es kann nur einen Allerhöchsten geben.
Paulus hat geschrieben: „Ich lasse euch aber wissen, daß Christus ist eines jeglichen Mannes Haupt; der Mann aber ist des Weibes Haupt; Gott aber ist Christi Haupt.“ (1. Korinther 11, 3). Als er die Hierarchie erklärte, stoppte Paulus bei Gott. Warum? Er konnte nicht höher gehen! Der Vater ist der allerhöchste Gott, und ist das Haupt von Christus.
Jesus beanspruchte niemals, in jeder Hinsicht seinem Vater gleich zu sein. Er machte es stattdessen absolut deutlich, dass sein Vater größer ist als er. Jesus sagte: „Mein Vater ist größer als ich“ (Johannes 14, 28). Ebenfalls sagte er: „Mein Vater ist größer als alle.“ (Johannes 10, 29).
Quelle: http://www.presenttruth.info/books/Answering_Objections/Answering_Objections.htm
Aus dem Buch: „Answering Objections“ von Lynnford Beachy / Übersetzung Jutta Deichsel
Zum Abschluß dieses wunderbare Zitat aus dem Buch: Das Leben Jesu von Ellen G. White:
„Sehen wir auf Jesus, dann erkennen wir, daß Schenken zur Herrlichkeit Gottes gehört. Jesus sagt von sich, „daß ich ... nichts von mir selber tue“. Johannes 8,28. „Der Vater, von dem alles Leben kommt, hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn.“ Johannes 6,57. „Ich suche nicht meine Ehre“ (Johannes 8,50), sondern die Ehre dessen, der mich gesandt hat. Johannes 7,18.
Diese Worte erläutern den erhabenen Grundsatz, auf dem das Leben des Alls beruht. Christus erhielt alles von Gott, er nahm aber lediglich, um seinerseits zu schenken. So wird auch in den himmlischen Vorhöfen verfahren, das gilt auch für Jesu Dienst für alle Geschöpfe: durch den geliebten Sohn wird das Leben des Vaters allem zuteil; über den Sohn kehrt es als Lobpreis und fröhlicher Dienst wieder zum Vater zurück, eine Flut der Liebe gleichsam, die zum erhabenen Ursprung aller Dinge zurückströmt. Durch Christus wird somit der Kreislauf des Segens geschlossen, das Wesen des Gebers aller Dinge und das Gesetz des Lebens enthüllt.“
(Das Leben Jesu 11)
Bitte lies dazu auch diesen Artikel von Adrian Ebens: