Gottes Gerechtigkeit für Dich
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit.
Psalm 103, 2 - 4
Wenn eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiss werden, und wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.
Jesaja 1, 18
Der Sünder steht vor dem Gesetz Gottes, das er gebrochen hat, und kann sich selbst nicht rein waschen; doch wenn er an Christus glaubt, wird er das Objekt seiner unendlichen Liebe und bekleidet mit seiner fleckenlosen Gerechtigkeit. Für jene, die an Christus glauben, betete Jesus: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit ... damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind ... Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Johannes 17,17.21.22.25.26.
(GW 113.1)
Trotz ihrer Fehler und Schwächen hört Christus nicht auf, für seine Kinder zu sorgen. Er wendet sich nicht ab von ihnen; ja, er hat sogar die Macht, ihre Kleider zu wechseln. Denen, die Buße tun und an ihn glauben, nimmt er die schmutzigen Gewänder ab und bekleidet sie mit dem Gewand seiner eigenen Gerechtigkeit. Hinter ihre Namen schreibt er “vergeben” in die Himmelsbücher. Vor dem ganzen Himmel bestätigt er, dass sie zu ihm gehören, und stellt Satan, ihren Gegner, als betrügerischen Ankläger bloß. Gott wird seinen Erwählten zu ihrem Recht verhelfen!
{BRG 134.3}
Jesus kennt die Umstände einer jeden Seele. Je größer des Sünders Schuld ist, desto nötiger hat er den Heiland. Sein Herz voll göttlicher Liebe und Mitleid fühlt sich am meisten zu dem hingezogen, der am hoffnungslosesten in die Schlingen des Feindes verstrickt ist. Er hat mit seinem eigenen Blute die Freilassungsurkunde des Menschengeschlechtes unterzeichnet.
{FA 91.3}
Dein himmlischer Vater wird dir die von der Sünde beschmutzten Kleider abnehmen. In der wunderbaren, gleichnishaften Prophezeiung des Sacharja stellt der Hohepriester Joschua, der in unreinen Gewändern vor dem Engel des Herrn steht, den Sünder dar. Der Herr sagt dort: “Tut die unreinen Kleider von ihm ... Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen ... Und sie setzten ihm einen reinen Kopfbund auf das Haupt und zogen ihm reine Kleider an.” Sacharja 3,4.5.{BRG 165.2}
Ebenso will Gott dir “die Kleider des Heils” und den “Mantel der Gerechtigkeit” anziehen. Jesaja 61,10. “Wenn ihr zu Felde liegt, glänzt es wie Flügel der Tauben, die wie Silber und Gold schimmern.” Psalm 68,14.{BRG 165.3}
Gott wird dich in seinen Festsaal führen, und “die Liebe ist sein Zeichen über dir”. Hohelied 2,4. “Wirst du in meinen Wegen wandeln”, so verspricht er dir, dann will ich “dir Zugang zu mir geben mit diesen, die hier stehen” (Sacharja 3,7), das heißt, mit den Engeln, die seinen Thron umgeben.
{BRG 165.4}
Gerechtigkeit wird nicht durch besondere Anstrengungen oder mühevolle Arbeit, auch nicht durch Gaben oder Opfer erworben, sondern sie ist eine freie Gabe, die jeder hungernden und
dürstenden Seele geschenkt wird. „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und eßt! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein
und Milch!“ Jesaja 55,1. „Ihre Gerechtigkeit kommt von mir, spricht der Herr“, „und man wird es nennen: Der Herr unsere Gerechtigkeit“. Jesaja 54,17; Jeremia 33,16.
{BL 19.3}
Das Werk der Erlösung wird uns einmal in eine Zukunft führen, die der Mensch sich kaum vorstellen kann: “Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.” 1.Korinther 2,9. Wenn ein Sünder von der Kraft Christi angezogen wird und zum Kreuz kommt, um davor die Knie zu beugen, dann wird er von neuem geboren; er bekommt ein neues Herz und wird “eine neue Kreatur” in Christus Jesus. 2.Korinther 5,17. Dann hat er die höchste Stufe der Heiligung erreicht: Gott macht den gerecht, “der da ist aus dem Glauben an Jesus”. Römer 3,26. “Die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.” Römer 8,30. Ist die Schande und Erniedrigung durch die Sünde auch noch so groß, durch die Liebe unseres Erlösers werden wir noch unvergleichlich mehr Ehre und Erhöhung erfahren. Wer danach strebt, Christus ähnlich zu werden, erhält aus der Schatzkammer des Himmels eine alles übertreffende Kraft; sie wird ihn selbst noch über jene Engel stellen, die nie von Gott abfielen.
{BRG 129.1}
Den Glaubenden steht im Übermaß Gnade zur Verfügung, so daß sie von der Sünde abgehalten werden; der ganze Himmel mit seinen grenzenlosen Hilfsquellen steht für uns bereit. Wir können von der Quelle der Erlösung schöpfen. Christus ist das Ende des Gesetzes. Wer an ihn glaubt, der wird gerecht. Für uns allein sind wir Sünder, in Christus jedoch sind wir gerecht. Gott macht uns gerecht, indem er uns die Gerechtigkeit Christi anrechnet, und deshalb nennt er uns rein und behandelt uns als rein. Er sieht uns als seine lieben Kinder an. Christus wirkt der Sünde entgegen, und wo viel Sünde war, ist die Gnade noch mächtiger. “Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.” Römer 5,1.2.
{FG1 415.1}
Gerechtigkeit ist Heiligkeit, Gottähnlichkeit, und „Gott ist Liebe“ (1.Johannes 4,16). Der Zustand der Gerechtigkeit entspricht dem Maßstab des Gesetzes Gottes; „denn alle deine Gebote sind gerecht“ (Psalm 119,172), und die Liebe ist „des Gesetzes Erfüllung“ (Römer 13,10), Gerechtigkeit ist Liebe, und Liebe ist Licht und Leben aus Gott. Solche Gerechtigkeit ist in Christus verkörpert. Wir empfangen sie dadurch, daß wir ihn annehmen.
(BL 19.2)
*Alle Zitate von Ellen G. White